Übernachtung zum Spitzenfest

Alle Jahre wieder bersten Hotels und Pensionen in Plauen zum Spitzenfest aus allen Nähten. Da sind nicht nur zehntausende von Besuchern, auch ganze Heerschaaren von Vereinen, Volkskunstgruppen, Künstlern aus dem In-und Ausland, Schausteller und Händlern wollen untergebracht werden. Wer sich in der Stadt eine Übernachtung sichern möchte, sollte sich möglichst schon zu jedem Spitzenfest bereits fürs nächste Jahr ein Zimmer reservieren. Denn die Betten sind begrenzt. Zwar gibt es im Umland von Plauen viele weitere Übernachtungsmöglichkeiten, doch wer richtig feiern möchte ist mit einer Unterkunft, die ohne Auto erreichbar ist, besser bedient.

Zu DDR-Zeiten, wo das Hotelgewerbe noch bescheidener ausgestattet war als heute und die besten Zimmer natürlich schon für die Prominenten und Genossen reserviert waren, gab es dennoch kaum Probleme, ein weiches Plätzchen für die Nacht zu finden. Schulen und Sporthallen wurden kurzerhand in Herbergen verwandelt, dünne Kaltschaummatratzen oder Turnmatten auf dem Boden waren begehrte Nachtlager, die man sich auch mal zu zweit oder zu dritt teilen konnte. Auch Arbeiterwohnheime und Kasernen wurden kurzfristig in Herbergen zur Unterbringung von weithergereisten Gästen und Freunden verwandelt.

In den Familien stellte man seinen Verwandten oder Freunden für ein paar Tage auch mal seine Ehebetten zur Verfügung, hatte man doch selbst noch die Couch im Wohnzimmer zum Schlafen oder ein paar Gästematratzen auf dem Dachboden. Auch die Gärten verwandelten sich für 3 Tage in kleine Ferienlager, wo man es sich außer in der Gartenhütte auch in kleinen Zelten gemütlich machen konnte. Und wer keine Matratze fand, machte es sich in den warmen Spitzensommernächten auch einfach in seinem Schlafsack in einer der vielen Grünanlagen Plauens gemütlich.