Spitzenfest 1959 – 1963

1959 – Das 5. Plauener Spitzenfest

In Vorbereitung auf den 10. Republikgeburtstag erhielt das 5. Plauener Spitzenfest einen ganz besonders festlichen Rahmen. Eine ganze Woche lang fanden im Juni sehr umfangreiche Veranstaltungen statt, bei denen alle Schulen, Vereine, Betriebe und Künstler ihr Bestes gaben. Vor allem auf sportlichen Wettkämpfe und Darbietungen wurde besonders viel Wert gelegt. Radrennen, Schwimmen, Leichtathletik, Fechten, ja sogar Gewichtheben stand auf  dem Programm und machen dem 3. Turn- und Sportfest in Leipzig Konkurrenz. In diesem Jahr konnten sich die Plauener auch wieder an einem Festumzug erfreuen.

Die gewachsene Zahl der vielen kleinen einheimischen Volkskunst-Vereine und Kollektive bereicherten zusätzlich die Veranstaltungen. So machte z. B. Kaufmännische Berufsschule gemeinsam mit der Konsum-Kulturgruppe und dem Chor der HO im Stadtpark einen „Hausfrauen-Nachmittag“. Die Männer vergnügten sich derweil beim Fußballspiel „Schminke gegen Tinte“, bei dem die Freie Presse gegen das Plauener Stadttheater antraten.

Gesponsert von einigen Betrieben bekam das Spitzenfest in diesem Jahr seine erste Tombola. Damit konnten die vielen sportlichen und kulturellen Darbietungen finanziert werden. Die Lose waren schnell verkauft, denn als Hauptpreis gab es ein Kofferradio  und ein Akkordeon zu gewinnen.

Absoluter Höhepunkt war der Abend mit dem Conférencier Heinz Quermann mit seinem Programm „Sommer, Sonne, frohe Laune“, zu dem sich sage und schreibe über 20000 Zuschauer im Stadtpark einfanden. Noch immer fehlten in den meisten Haushalten Fernsehgeräte, so dass sich niemand die Möglichkeit einen echten Fernsehstar live zu erleben, entgehen lassen wollte.

Das bunte 5. Plauener Spitzenfest gibt mit einem Brillantfeuerwerk nach einem geselligen Tanzabend im Stadtpark  zu Ende. Dabei ahnte noch niemand, dass sie auf das nächste Spitzenfest 4 lange Jahre warten müssen.

1960 – kein Spitzenfest

In diesem Jahr musste das Plauener Spitzenfest den Arbeiterfestspielen weichen.

1961 – wieder kein Spitzenfest

Denn nun soll das Parkgelände in ein repräsentatives Festspielgelände verwandelt werden, um auch den künftigen Spitzenfesten einen passenden Rahmen geben zu können. Zur Finanzierung dieses gewaltigen Bauvorhabens wurde eine Lotterie ins Leben gerufen, aus derem Losverkauf sich über 60000 Mark ergaben, die mit weiteren Spenden von über 40000 Mark das große Interesse der Plauener Bürger an dem Bau  eines neuen Stadtparks bekundeten. Sowjetische Soldaten fuhren dafür mit schweren Geräten auf und sollten dem Stadtpark ein neues Gesicht geben. Die Bauarbeiten gestalten sich jedoch schwieriger als gedacht. Hinzu kam, dass das eh schon knappe Baumaterial jetzt nach Berlin zum Bau der Mauer abgezogen wurde.

1962 – immer noch kein Spitzenfest

Das Festspielgelände ist trotz der Mitwirkung des Nationalen Aufbauwerkes noch nicht fertiggestellt. Darum muss auch in diesem Jahr  noch einmal das Spitzenfest ausfallen.