1978 – Das 19. Plauener Spitzenfest

Wieder einmal gelingt es den Organisatoren des Plauener Spitzenfestes, viele namhafte Künstler auf die Bühne ins Parktheater zu bringen. Joan Orleans aus den USA und Ruby Manila von den Philippinen werden wie Superstars gefeiert. Damit das 19. Plauener Spitzenfest aber auch politisch korrekt abläuft, gibt es in diesem Jahr  viele kulturelle und agitatorische Beiträge und Ausstellungen, die sich auf den 160. Geburtstag von Karl Marx und das 30-jährige Bestehen der Pionierorganisation beziehen. Doch neben der obligatorischen Propaganda darf auch gelacht werden. Der Spaßmacher Fred Berthelmann, der auch als der lachende Vagabund durchs Land zieht, versteht es wieder einmal, unter den wachsamen Augen und Ohren des Staates, die Besucher des Plauener Spitzenfestes mit kabarettistischen Einlagen zu unterhalten und auch Schlagerikonen wie Sabine Bruhns und Achim Menzel verstecken so manche kritische Spitzen in Ihren Texten. Das kommt gut an bei den Besuchern des Spitzenfestes.

Wie in jedem Jahr werden die sportlichen Veranstaltungen weiter gepflegt. Neben der beliebten spitzenfest-Rallay, dem Lauf auf der Festivalmeile, dem Wasserballtournier um den Pokal des Oberbürgermeisters finden auch zahlreiche freundschaftliche Fußballspiele zwischen den eingeladenen Tanzgruppen statt. Mehr aus Spaß an der Freude, als aus sportlichem Ehrgeiz, denn bei den Spielen sorgen kleine tänzerische Einlagen für besonders viel Beifall.

1979 – Das 20. Plauener Spitzenfest

Auf den in diesem Jahr wieder stattfindenden großen Festumzug haben sich über 2000 Mitwirkende in monatelanger Arbeit vorbereitet. Betriebe, Vereine und Organisationen zeigen sich dabei  von ihrer besten Seite. Von der Vergangenheit bis in die Zukunft präsentieren sie sich pflichtbewusst und zuversichtlich anlässlich des 30. Jahrestages der Republik. Dafür hagelt es nur so von Auszeichnungen. Vorbildliche Kollektive, linientreue Sport- und Kulturvereine bis hin zu Hausgemeinschaften werden mit Ehrungen und Orden bedacht.

Weniger international ist das Spitzenfest-Programm in diesem Jahr gestaltet, dafür werden vorwiegend einheimische Amateurkünstler auf der Bühne des Parktheaters präsentiert. Stargast ist dabei der Volksmusikant Eberhard Hertel, der Vater der heute in derselben Branche sehr erfolgreichen Stefanie Hertel. Sie stand allerdings zum 20. Plauener Spitzenfest nicht auf der Bühne.

1980 – Das 21. Plauener Spitzenfest

Zur Eröffnung des 21. Plauener Spitzenfestes gab es nach dem alljährlichen Tagesfeuerwerk heiße Tanzeinlagen auf der Bühne des Parktheaters zu sehen. Dies brachte ein wenig Erwärmung an diesem kalten und regnerischen Tag. Kühl und feucht ging es auch an den anderen Tagen zu und so konnte man passend zum Wetter bei der diesjährigen Modepräsentation keine Bademode, sondern Regenjacken und Wintermäntel aus den Plauener Betrieben Dako bewundern.

Die musikalischen Höhepunkte dieser Festwoche waren wieder der Amerikaner James W. Pulley und der Schlagersänger Hans-Jürgen Beyer, der mit seiner Thomaner-Chor-Stimme alle Zuhörer bezauberte. Weitere Publikumsmagneten waren die Solistin Sabine Bruhns, das KES-Trio aus Aue und der Ernst-Barnetz-Chor. Auch für die Freunde der klassischen Musik wurde diesmal etwas geboten. Kammersänger Rainer Süß trällerte neben Schlagersängerin Rosemarie Ambee und verschönerte den Spitzenfest-Besuchern das schlechte Wetter. Station machte auch wieder der „Oberhofer Bauernmarkt“ auf dem Leni Statz und Fred Schmidt mit ihrem Humor für beste Stimmung sorgten.

Da in diesem Jahr zum ersten Mal die Uhren nach der „Sommerzeit“ gingen, konnte bei den Abendveranstaltungen viel Strom für Licht gespart werden. Dafür mussten sich die Plauener aufgrund der kalten Temperaturen mit Heizdecken oder Wärmflaschen auf ihren Matratzen zuhause die kalten Füße wieder erwärmen.